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Hohe Briefwahlanteile führen zu erklärungsbedürftigen Ergebnissen

Die für die Ortsgemeinden dargestellten Ergebnisse der Bundestagswahl 2021 bilden nicht unbedingt das tatsächliche Wählerverhalten der Ortsgemeinde ab. So wurden auch in Weitersburg auf den offiziellen Seiten leider nur die Bundestagswahlergebnisse der Urnenwahl abgebildet. In Weitersburg daher von nur 633 Urnenwählern, statt der insgesamt 1655 gültigen abgegebene Stimmen (mit Briefwahl). Was die erste veröffentlichte Zahl der Wahlbeteiligung anging, war diese für uns ebenfalls nicht nachvollziehbar zuzuordnen.

In einer Pressemitteilung hat Landeswahlleiter Marcel Hürter die Misere aufgegriffen: - hier klicken -.
So teilte Herr Hürter unter anderem mit, dass Bundesrechtliche Vorgaben und sehr hohe Briefwahlanteile zu teilweise erklärungsbedürftigen Ergebnissen führen würden.
Die Berechnung der Wahlbeteiligung wurde demnach auch inzwischen angepasst. Allerdings durch die Summe aus Urnenwählern und Wahlberechtigten, die Briefwahl beantragt haben. Verstehen tun wir das letztendlich auch nicht ganz, da auf diese Weise auch die Briefwähler in die Wahlbeteiligung mitgezählt werden, die gar nicht abgestimmt hatten.

Da in Weitersburg ein separates Briefwahllokal eingerichtet war, sollte es unserer Meinung nach doch eigentlich kein Problem sein, die Briefwahlstimmen exakt der Ortsgemeinde zuzuordnen. Wir stellen dazu unsere Nachrechnungen hier einmal vor:

Bei 1949 Wahlberechtigten, 633 Urnenwählern und 1022 Briefwählern kommen wir rechnerisch auf eine Wahlbeteiligung von 84,9%. In der Verteilung der Zweitstimme haben wir, die uns interessanten Parteien einmal zusammengestellt (ohne weitere sonstige Parteien):

Gewinne und Verluste gegenüber der Bundestagswahl von 2017 lassen sich schwer aufstellen, da auch damals lediglich die Urnenwahlergebnisse als endgültiges Ergebnis vorgestellt wurden. Dennoch lassen sich dabei in Weitersburg für die Freien Wähler in etwa die gleichen prozentualen Zugewinne ableiten, wie die der Landtagswahl 2021.