FWG hofft auf baldige Fertigstellung und Inbetriebnahme
So wie viele unserer Lebensbereiche ist auch die Bestattungskultur einem Wandel unterworfen. Hinterbliebene suchen vermehrt nach Möglichkeiten, die von der Grabpflege befreien. Alternative Bestattungsformen gegenüber den klassischen Formen liegen dabei im Trend.
Auch in unserer Ortsgemeinde beraten sich die Fraktionen in Ausschüssen und Ratssitzungen, über die Anpassung der Bestattungsformen und die Umgestaltung und Sanierung der beiden Friedhöfe.
Bekannt ist es seit Jahrzehnten, dass der Alte Friedhof von der Bodenbeschaffenheit, aufgrund von Wasseradern nicht für Erdbestattungen geeignet ist, belegt und nachgewiesen ist es seit 2017.
In den 90´Jahren wurde sogar mit Mehrheit der CDU der Neue Friedhof eröffnet und der Alte Friedhof grundsätzlich für Beisetzungen gesperrt!
Nachdem der Alte Friedhof nun auch von behördlicher Seite für Sargbestattungen geschlossen wurde, konnte man sich nach langen Beratungen im Gemeinderat im Rahmen einer Friedhofsentwicklungsplanung auf den Neubau einer Urnengemeinschaftsanlage einigen und damit auch einer, nach jahrzehntelanger Sperrung, wieder grundsätzlichen Öffnung für Beisetzungen.
Trotz vorliegender Gutachten, welche die behördliche Anordnung begründen, hält die CDU Fraktion an ihrer Forderung fest, Angebote von weiteren Firmen einzuholen, die den Boden austauschen, vorhandene Gräber exhumieren und Dränagesysteme setzen sollen, um erneut Erdbestattungen auf dem Alten Friedhof möglich zu machen und den neuen Friedhof, so der Fraktionsvorsitzende der CDU im Jahr 2019, wieder zu schließen!
{slide=+ Mai 2017 - aus der Stellungnahme des Fachbüros ... |closed|orange}
... Laut Ergebnis der Baggerschürfe und der Begehung ... auf dem Friedhof ist der Alte Friedhof nicht geeignet für Sargbestattungen. Im Lageplan (Ergebnis Baggerschürfe) sind die Schürfe verortet. Schurf 6 und 7 wäre für eine Sargbestattung denkbar. Bei Schurf 6 wäre es nur der direkt umliegende Bereich. Im Moment sind bei Schurf 7 noch die Reihengräber. Die beiden möglichen Flächen für Sargbestattungen sind zu klein um diese tatsächlich anzubieten.
Nach einigen Sargbestattungen wäre die Fläche bereits belegt und so müssten die nachfolgenden Bestattungen auf dem Neuen Friedhof angeboten werden. Für die neuanzulegenden Sarggräber müssten auf dem Alten Friedhof auch breitere Wege angelegt werden, um das Grab ordentlich ausheben zu können und angenehmer an das Grab treten zu können (auch mit einem Rollator) - so würde sich die Anzahl der Sargbestattungen nochmals verringern.
Im Moment sind in diesem Bereich die Urnenwahlgräber geplant, so dass eine klare Struktur auf dem Friedhof entstehen kann. ...
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Wir als FWG Fraktion müssen feststellen, dass dies in keinem Verhältnis, der dann möglichen oder auch nicht möglichen Anzahl der Erdbestattungen auf dem Alten Friedhof stehen würde. Die Degradierung des Neuen Friedhofs zu einer Zweitklassigkeit lehnen wir zudem vehement ab. Im Gegenteil sollte dieser ebenso würdevoll behandelt werden und zu einer attraktiven bewirtschaftbaren Friedhofsanlage gestaltet werden.
Wir als FWG Fraktion möchten gerne die Urnengemeinschaftsanlage auf dem alten Friedhof in diesem Jahr nun fertigstellen und ihrer Bestimmung übergeben.
So erhält der Alte Friedhof endlich wieder eine generelle Beisetzungsmöglichkeit, für Urnen sowie, neben dem klassischen Bestattungsangebot für Urnen, eine zusätzliche würdevolle Ruhestätte mit neuem Bestattungsangebot durch pflegeleichte Urnengrabstätten, die Gemeinde übernimmt hier die Grabpflege.
Mit Bedauern müssen wir jedoch immer wieder feststellen, dass im Rat die Fertigstellung der Urnengemeinschaftsanlage verzögert wird.
“Die Kultur eines Volkes wird auch danach beurteilt, wie es seine Toten bestattet.” (Perikles).
Wir werden uns daher auch in dieser schweren Epidemiezeit dafür einsetzen, dass die Arbeiten auf dem Alten Friedhof vorangehen und dass der Alte Friedhof „insgesamt“ ein würdevolle und ästhetische Friedhofsanlage wird. Für alle Bürgerinnen und Bürger.