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Ausweisung eines neuen nördlichen Gewerbegebietes - fatal für Lebensqualität, Zukunft und Umwelt

SPD-Vorwürfe unhaltbar

Ausweisung eines neuen nördlichen Gewerbegebietes?

Von SPD angedachtes Gewerbegebiet mit Ausweitung bis zur Gemarkungsgrenze verhindert und zerschneidet Weitersburger
Naturlandschaft hin zum Rheinbecken. Links unten, die von der FWG befürwortete schon lang geplante und
ausgewiesene Gewerbefläche, dessen Weiterentwicklung derzeit im Rat besonders auf Streben der SPD verhindert wird.


Die Absicht der FWG im vergangenen Jahr war die Ordnung, der im Flächennutzungsplan seit den 90ern vorgesehenen Gewerbegebietsfläche zwischen dem aktuellen Gewerbegebiet Ost und der Mischbebauung Staffelstück. Hier ist schon viel Gewerbe im Bestand angesiedelt ( ehem. Sägewerk, Nerzfarm, Kerzenfabrik ) und unserer Meinung nach muss genau hier angesetzt werden, ob attraktives Thema oder nicht, um vorherrschende Problematiken in Verbindung mit bspw. Verkehr, fußläufige Erreichbarkeit Gewerbegebiet Ost oder auch Entwässerung wieder in den Griff zu bekommen.
Probleme die keinesfalls aufgrund des Bestandsgewerbes mit einer Streichung dieser Fläche aus dem Flächennutzungsplan verschwinden würden, sondern sich mit einer Ausweitung nach Norden verdoppeln.

Die Anfragen von Unternehmen in der letzten Zeit, auch konkrete Interessen von Lebensmittel-Einzelhandel, welche sich in Weitersburg niederlassen wollten, was aber an der Größe der noch freien Flächen scheiterte, haben gezeigt, dass eine Ausweisung von größeren Flächen, als die aktuellen noch freien Grundstücke im Gewerbegebiet Ost, für Betriebe mit gewissem Expandierungsbedarf unverzichtbar sind.

Im Zusammenhang mit den vorhin genannten Gründen sowie der Tatsache, dass Gewerbesteuer eine unbestreitbar wichtige Rolle im Weitersburger Haushalt spielt, war für uns die Durchplanung und Regelung in dem schon 1988 angedachten Bereich jetzt wichtig.

Ein Bebauungsplan ist für uns das Steuerungsmittel der Wahl für die Ortsgemeinde. Nur mit diesem Instrument kann sie nach ihren eigenen Vorstellungen Regelungen, Beschränkungen und Freiheiten einfließen lassen, denn der Bebauungsplan entspricht letztendlich einer Ortssatzung.

Etliche Gemeinderäte haben sich in der Vergangenheit mit dem Thema der Gewerbegebietsentwicklung in Weitersburg auseinandergesetzt und Entscheidungen getroffen, um die unkoordinierte Entwicklung östlich der Wohnbebauung (damals sogar mit industriellen Zügen) in geordnete Strukturen zu überführen. Warum sollen diese jahrzehntelangen Überlegungen und stufenweisen Umsetzungen plötzlich mit einem Wisch, von einem neuen Gemeinderat, als nicht sinnvoll verworfen werden?

Die von der SPD vorgeschlagene Umsetzung von Wohnbebauung im Einzelvorteil für den Aussiedlerhof zwischen Kerzenfabrik und Sägewerk konnte FWG in Vorberatungen nicht folgen, da erstens Struktur und Planung von Kleingewerbe erheblich dadurch behindert würde und paradoxer Weise die eigenen Begründungen der SPD in Sachen Abstand zu Gewerbe, Emissionen und Immissionen selbst dagegen sprechen sich der Vorteil, Zweck und Sinn für die Öffentlichkeit uns damit begründungslos nicht erschließt.

Dagegen haben wir in einem nichtöffentlichen Schreiben erklärt durchaus eine Mischgebeitserweiterung auf der gegenüberliegenden Seite der Kreiststraße mittragen zu können, da hier weder Umlegung noch Erschließung nötig ist (Grundstücke haben die richtigen Schnitte, Strom, Wasser, Abwasser, Straße ist schon alles vorhanden). Dies, so unsere Erklärung lediglich in einer Bautiefe in Bezug zur Straße und nicht wie die SPD Vallendar vorstellt in 5-fach übertriebener Größe.

Weniger ist oft mehr

Die FWG strebt danach gewissenhaft zu Handeln und mit Mut zur Entwicklung und Verbesserung der Lebensqualität keinesfalls unsere Vorstellungen eines lebenswerten Ortes für die kommenden Generationen auf Kosten zukünftiger Ressourcen oder der Gesundheit unserer Umwelt aufs Spiel zu setzen.

Einfach vor vielen alten und bestehenden Problematiken zwischen Wohnbebauung und aktuellem Gewerbegebiet die Augen zu verschließen, dafür eine gut doppelt so große neue Gewerbegebietsfläche nördlich bis zur Gemarkungsgrenze einzuplanen, was selbst vor wenigen Jahren von Landwirten vehement und aus guten Gründen abgelehnt wurde, das ist nicht unsere Vorstellung von verantwortungsvoller Entwicklung. Genau so wird der grüne Gürtel um den Ort zerstört, nicht durch einen jahrzehntelangen geplanten Kleingewerbebereich der zudem nur ein Bruchteil der Flächengröße gegenüber der geplanten SPD-Vorstellungen darstellt.

Dazu noch Entscheidungen zur Vorschlägen in der Flächennutzungsplanung in einer ganzen Sitzungsrunde wegen Beratungsbedarfs auszusetzen, danach eine weitere Beratung in der Folgesitzungsrunde mit keinem Ausschussmitglied einer SPD-Fraktion zu besuchen, woraufhin die Beratung zusätzlich schriftlich entscheidungsreif und ausführlich aufgearbeitet wurde, um dann wiederum kurzfristig in der entscheidenden Sitzung wegen erneutem Beratungsbedarf um eine weitere Sitzungsrunde zu verschieben, entspricht weder Ehrlichkeit und Mut noch Verantwortlichkeit, die wir uns von Vertretern der Bürgerschaft in der Kommunalpolitik erwarten.

Wir hatten uns hier ein konstruktives gemeinsames Vorankommen und eine Entscheidung schon in der ersten Beratungsrunde vorgestellt. Ein positives Vorankommen, damit unser Ort und dessen Bürger nicht unter den Konsequenzen fahrlässiger Verzögerungen leiden müssen.

Die kommunalpolitische Verantwortung zeigt sich unserer Meinung nach, wenn man in schwierigen Momenten nach bewährten und gesetzten Grundlagen handelt und dabei an Synergieeffekte, Langfristigkeit und Lebensqualität denkt. Als oberflächlich und weniger kreativ bewerten wir hier die angedachte nördliche Ausweisung eines neuen Gewerbegebiets, die unsere Weitersburger Natur und Ökosystem in der westlichen Flur ausschlachten und zerstören wird.