„Zwischen Abstinenz und Absturz – Alkoholkonsum im Jugendalter"
... hieß eine Veranstaltung, die vom Kreisjugendamt Mayen-Koblenz mit dem Jugendbüro der Stadt Bendorf am 30.04.09 im Rathaussaal der Stadt Bendorf durchgeführt wurde. Dabei ging es um Motive und Hintergründe für das Trinkverhalten junger Menschen. Dies war für unseren Kandidaten für den Ortsgemeinderat Armin Hastrich eine gute Gelegenheit, sich über dieses Problem zu informieren:
Nach einem Rückgang des Alkoholkonsums in den Jahren 2004-2006 ist zur Zeit in der Altersgruppe der 12-17-Jährigen wieder ein Anstieg des Alkoholkonsums zu verzeichnen. Dabei hat sich nicht der zahlenmäßige Anteil der Jugendlichen, die Alkohol trinken, erhöht, sondern es wird prozentual mehr an Menge zu sich genommen. Dabei stehen neben Bier, Mischgetränke, auch zunehmend Spirituosen auf der Getränkeliste junger Menschen. Die Zahl der 15- bis 19-Jährigen mit einer akuten Alkoholvergiftung ist drastisch angestiegen.
„Flatrate-Parties“, “binge-drinking“ und „Koma-Saufen“ sind Schlagworte für exzessiven jugendlichen Alkoholkonsum. Zwar ist das im öffentlichen Raum durch gaststättenrechtliche Regelungen untersagt, doch nutzen Jugendliche auch vermehrt private (Rückzugs)-Räume, um exzessiv zu trinken.
Die mediale Werbung setzt mit hoher Impulsdichte positive Assoziationen wie - sich belohnen mit Alkohol, Wir-Gefühl in der Gruppe, wer das Richtige trinkt, ist nicht einsam, mit Alkohol kann man gut flirten -. Die negativen Folgen wie – peinliche Situationen, Aussetzer, Neigung zur Aggressivität und Selbstüberschätzung, kurz- und langfristige gesundheitliche Gefahren, Kontrollverluste - werden systematisch ausgeblendet.
Im Internet wird für „harmlose“ Events geworben, die von Getränkeanbietern veranstaltet oder gesponsert und deren alkoholische Getränke dort angeboten werden. Alkoholprävention kann von Jugendlichen (auch von Erwachsenen) rasch als „Spaß verderben“ erlebt werden. Es ist daher nahe liegend, alkoholpräventive Handlungsansätze zu entwickeln, die Möglichkeiten reflektieren und vorschlagen, auch ohne Alkohol Spaß zu haben und Geselligkeit zu erleben. Wichtige Bestandteile der Prävention sind u.a. das Gespräch mit dem Jugendlichen in der Familie (soviel Zeit muss sein), sich für dessen Freundeskreis zu interessieren, Cocktail-Party ohne Alkohol statt Flatrate-Party, Jugendarbeit in Verbänden, Kirchen und Vereinen, erlebnispädagogische Maßnahmen (Kletterwand und Klettergarten stehen z. B. zur Zeit hoch im Kurs), Gruppenarbeit mit Kindern u. Jugendlichen, Abgabebeschränkung nach dem Jugendschutzgesetz und deren Überwachung, Abgabebeschränkungen auf Sport- und anderen Großveranstaltungen.
Zum Abschluss der Veranstaltung gab es noch Informationsmaterial zu den Themen "Jugendschutzgesetz" und "Tipps zur Medienerziehung".