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Breitband-Initiative Rheinland-Pfalz
Hering: Bund muss für bessere Rahmenbedingungen sorgen


Neue Telekommunikationsdienste und Internetanwendungen werden künftig den weiteren Ausbau der Breitbandnetze zu Hochgeschwindigkeitsnetzen notwendig machen. Das war das Fazit der Breitbandkonferenz der heutigen Breitband-Initiative Rheinland-Pfalz in Mainz. Wirtschaftsminister Hendrik Hering unterstrich auf der Konferenz, dass das Ziel der flächendeckenden Breitbandversorgung in Rheinland-Pfalz mit Unterstützung des Landes auf einem guten Weg sei: „In den vergangenen knapp zwei Jahren haben wir rund 12,5 Millionen Euro Fördermittel und Darlehen für Breitbandprojekte in mehr als 250 Ortsgemeinden in Rheinland-Pfalz bewilligt. Damit sind wir einer flächendeckenden Breitbanderschließung schon ein sehr großes Stück näher gekommen.“ Das Land habe sich zum Ziel gesetzt, bis 2012 eine flächendeckende Breitbanderschließung zu erreichen.

Die Aktivitäten der Mobilfunkwirtschaft beim Ausbau der neuen Mobilfunktechnik LTE, die Fortsetzung des bestehenden Breitbandförderprogramms sowie der Einsatz neuer satellitengestützter Angebote würden die verbleibenden „weißen Flecken“ in der Breitbandversorgung in absehbarer Zeit schließen, so der Wirtschaftsminister.

Allerdings gehen die Anforderungen an den breitbandigen Infrastrukturausbau sehr bald bereits weiter nach oben. So waren sich die Teilnehmer der Breitbandkonferenz sowie der begleitenden Workshops einig, dass insbesondere der Fortschritt in den Internetanwendungen wie Cloud Computing, Video Conferencing, eHealth, eGovernment oder auch IPTV und Entertaining zukünftig erheblich höhere Bandbreiten und Übertragungsraten in den Netzen notwendig machen werden.

„Rheinland-Pfalz ist auch ein Medien- und IT-Standort. Die Landesregierung will den bestehenden Aufwärtstrend in der IT- und Medienbranche unterstützen, regionale Initiativen und IT-Netzwerke zusammenführen und koordinieren“, unterstrich Hering. Seit Jahren werde seitens der Landesregierung in Technologiezentren investiert, um jungen Unternehmen aus dem engeren und weiteren IT-Bereich Ansiedlungsmöglichkeiten und Infrastruktur zu bieten, um nachhaltig Neugründungen zu unterstützen und neue hochwertige Arbeitsplätze im IKT-Bereich zu schaffen. Flankiert wird diese Initiierung von Neugründungen außerdem durch die vielfältigen Innovationsförderprogramme, die Unterstützung bei der Vernetzung von Unternehmen durch die Bildung von regionalen Clustern, die zur Verfügungstellung hochwertiger Gewerbeflächen durch die Kommunen und eben auch durch gute Infrastruktur.

„Um hier den Fortschritt nicht zu verpassen, und damit Rheinland-Pfalz auch weiterhin ein attraktiver Wirtschafts- und Lebensstandort bleibt, benötigen wir diese schnellen Hochgeschwindigkeitsnetze in den nächsten Jahren nicht nur in den Ballungsräumen, sondern auch im ländlichen Raum“, so Hering weiter. Die Bundesregierung lege den Fokus ihrer Bemühungen nach eigenen Angaben zwar immer stärker auf das Ziel, bereits im Jahre 2014 für 75 Prozent der Bevölkerung 50 Mbit/s-Anschlüsse zu haben. „Allerdings mangelt es hier noch an einer gezielten Unterstützung wie diese Netze auch in den ländlichen Räumen entstehen können“, gab Hering zu bedenken.

Aus diesem Grund wolle Rheinland-Pfalz mit der Breitband-Konferenz eine Diskussion anschieben, mit welchen neuen Breitbandtechniken, Kooperationsformen zwischen privaten und öffentlichen Partnern sowie mit welchen Finanzierungsinstrumenten diese Aufgabe bewältigt werden könne.

24.11.2010 - Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz