Nach dem zweiten Weltkrieg war kommunal-strategisches Handeln angesagt. Dessen Auswirkungen und Resultate prägten Weitersburg beträchtlich.
Es erfolgte die Einrichtung einer regelmäßigen Verkehrsverbindung über Vallendar nach Koblenz und mit der Erstellung eines Wirtschafts- und Bebauungsplans für die Gemeinde (Anfang der 50er Jahre), wurden so schon grundlegende Festlegungen für das heutige Weitersburg getroffen, die uns gewissermaßen recht modern und zeitgemäß erscheinen können. Beispielsweise war 1951 in den Plänen von Kreisbaumeister Stein, für ein zukünftiges Weitersburg, schon sehr deutlich eine Bebauung "Auf'm Bungert" und "Ober der Heege" zu erkennen. Die damalige Planung wurde unter dem Gesichtspunkt aufgestellt eine Zersplitterung von Ortschaften und Streusiedlung zu vermeiden. Ein unverzichtbarer Aspekt, der auch heute in der Raumplanung mitentscheidend ist und eine wichtige Rolle für Innenentwicklung, Wiederbelebung von Ortskernen und grundsätzlicher Intakt Haltung von Dörfern spielt.
Dieser Wirtschafts- und Ausbauplan wurde von der damaligen Aufsichtsbehörde genehmigt und von der Weitersburger Gemeindevertretung einstimmig angenommen. Die Verwirklichung des Planes sollte in drei Etappen erfolgen, wovon zwei der daraus entwickelten Bebauungspläne derzeit immer noch aktiv sind (Bauabschnitt I und Bauabschnitt II). Der dritte Abschnitt wurde nicht umgesetzt.
Ein weiterer großer infrastruktureller Schritt in den 50er Jahren wurde mit dem Bau der Kanalisation und einer Kläranlage unternommen und dem Errichten der ersten großen Ortserweiterung mit dem Bau der nördlichen Ringstraße, des Grünen Wegs, der Goethe- und Schillerstraße.
Ende der 50 Jahre erfolgte der Autobahnbau auf dem Abschnitt zwischen Bendorf und Höhr-Grenzhausen, der ebenfalls einen bedeutenden Platz in der infrastrukturellen Entwicklung von Weitersburg einnimmt.
Für die kleinsten Bewohner der Gemeinde wurde seit 1951 mit der Fertigstellung und Einweihung des Peter-Friedhofen-Hauses gesorgt, in dem die Schönstädter Marienschwestern auch einen Kindergarten beherbergten.
In jener Zeit der 50er Jahre, war Weitersburg mit 115 landwirtschaftlichen Betrieben sehr stark landwirtschaftlich geprägt. Ein großer landwirtschaftlicher Wirtschaftszweig war auch der Obstbau im Ort.